Starte gleich gut rein und entsorge deine Flaschen richtig.
Starte gleich gut rein und entsorge deine Flaschen richtig.
Nach der Silvesterparty ist vor der richtigen Müllentsorgung. Und Glasverpackungen sind "Recycling-Champions". Vorausgesetzt, sie werden richtig entsorgt.
Glasverpackungen sind ein seit Jahrhunderten bewährter Klassiker: Bis heute werden zum Beispiel Sekt, Wein oder Saft in Glasflaschen abgefüllt, ebenso wie Essig, Öl, Ketchup oder Saucen. Auch Gläser für Rotkohl, Gurken oder Marmelade sowie kosmetische oder pharmazeutische Glasbehälter, wie Parfümflakons oder leere Fläschchen für Hustensaft oder Nasentropfen, sind Glasverpackungen. Einmal ausgeleert haben sie eins gemeinsam: Ist kein Pfand drauf, werden sie nach Farben sortiert in Glascontainer entsorgt. Wer sich daran hält, leistet einen wichtigen Beitrag für die Umwelt. Denn Glasverpackungen sind "Recycling-Champions": Sie lassen sich beliebig oft einschmelzen und wiederverwerten – für neue Glasverpackungen. Das spart wichtige Rohstoffe und schont das Klima.
Wichtig ist: Glasflaschen und Gläser müssen nach Farben sortiert in die passenden Container für Grün-, Braun- oder Weißglas eingeworfen werden. Gerät beispielsweise ein braunes Glas zwischen das Weißglas, verfärbt sich das gesamte Glas beim Einschmelzen. Es kann nur noch sehr eingeschränkt verwendet werden.
Sicher ist: Einmal im Container, bleiben die grünen, weißen und braunen Glasverpackungen voneinander getrennt. Denn auch wenn zum Ausleeren der vollen Container nur ein LKW kommt, innen haben die Lastwagen getrennte Kammern für die verschiedenen Farben.
Die Parfümflasche ist rot, die vom Prosecco blau? Außergewöhnlich gefärbtes Glas wie dieses können im Container für Grünglas entsorgen. Es verträgt als Mischfarbe die meisten farblichen Unreinheiten beim Recycling.
Deckel kannst du gern in der Gelben Tonne oder im Gelben Sack entsorgen, sie müssen aber nicht unbedingt abgeschraubt werden. Sie können in Glassortieranlagen von den Glasscherben separiert werden. Eins ist aber wichtig: Wenn die Glascontainer bis oben vollgepackt sind, lass bitte leere Flaschen oder Behälter nicht dort stehen. Nimm dein Altglas wieder mit. Entsorge es in an einem anderen Standort oder später, wenn der Container geleert worden ist. Außerdem sollte Glas auf keinen Fall im Restmüll entsorgt werden, denn dann ist es für das Recycling verloren. Altglascontainer werden regelmäßig geleert. Infos dazu hat dein lokales Entsorgungsunternehmen, Telefonnummern findest du in der Regel auf den Containern. Dort kannst du auch darauf hinweisen, dass die Container voll sind.
Altglas sollte grundsätzlich restentleert entsorgt werden. Es reicht also, wenn du beispielsweise Gläser für Marmelade oder Schokocreme löffelrein in den Container einwirfst, ausspülen ist nicht nötig. Das gilt allerdings nicht für Honiggläser: Sie sollten unbedingt vorher ausgewaschen werden. Kommen Bienen mit den Honigresten im Glas in Kontakt, können sie sich mit der Amerikanischen Faulbrut, auch Bienenpest genannt, infizieren.
Flachglas, wie Fensterscheiben oder Spiegel, gehören nicht in die Glascontainer. Auch Trinkgläser dürfen nicht hinein. Glasarten wie diese sind von anderer Beschaffenheit als zum Beispiel Glasflaschen. Sie haben unterschiedliche Schmelzpunkte. Glaskeramik, Teller oder Tassen aus Porzellan oder Steingut haben nichts in den Glascontainern verloren. Sie verunreinigen die Glasschmelze und können das Recycling unmöglich machen. All diese Abfälle solltest du zum Wertstoffhof bringen oder in den Sperrmüll geben. Kleine Mengen oder Gegenstände können auch in der Restmülltonne entsorgt werden.
Recyclingglas gilt als wichtigster Rohstoff für die Glasherstellung. Jede Glasflasche besteht zu 60 Prozent aus "Alt"-Scherben, bei der Farbe Grün sind es sogar bis zu 90 Prozent. Der Einsatz von Recyclingglas spart Energie und Ressourcen: 10 Prozent Scherbeneinsatz reduzieren die Schmelzenergie um 3 Prozent und die CO2-Emissionen um 3,6 Prozent. Es lohnt sich also, die Verpackung in den richtigen Glascontainer einzuwerfen.